Finanzierung der Renovation

Der Kauf und die anschliessende Renovation des Dampfschiffs “Neuchâtel” erschreckten sich über mehrere Jahre. Die Arbeiten wurden zunächst vom 2005 gegründeten Verein Trivapor mit damals 2400 Mitgliedern und dann ab 2007 von der Stiftung “Trivapor Marc Oesterle” geleitet. Letztere konnte das Schiff und die Dampfmaschine dank den Beiträgen der Vereinsmitglieder, sowie zwei grossen Spenden der Loterie Romande und des Mäzens Marc Oesterle, für insgesamt CHF 945’000 erwerben. Nun stand der schwierigste Teil an: Um die vollständige Renovation des Schiffes zu sichern, mussten insgesamt CHF 14 Millionen gesammelt werden.

Das Dampfschiff “Neuchâtel” trägt den Namen der Hauptstadt des Kantons Neuenburg. Damit eine so grosse Finanzierung sichergellt werden konnte, musste das Projekt nicht nur lokal, sondern in der gesamten Drei-Seen-Region verankert werden. Um dies zu erreichen, mussten die Politiker der Kantone Neuenburg, Waadt, Freiburg und Bern für das Projekt begeistert werden – es wurde ein repräsentatives Komitee gegründet, um im Namen der Drei-Seen-Region Spenden zu generieren.

Mit der Zeit wuchs der Verein Trivapor auf rund 4000 Mitglieder an. In erster Linie kommen diese aus der Drei-Seen-Region, aber auch die anderen Kantone sind sehr gut vertreten. Insgesamt sind deutsch- und französischsprachige Mitglieder fast gleich stark vertreten. Diese Grösse ermöglichte es dem Verein, neben den Mitgliedsbeiträgen, auch finanzielle Unterstützung von Institutionen der öffentlichen Hand zu erhalten. So kam es, dass die Kantone Neuenburg, Waadt, Freiburg und die Stadt Neuenburg das Projekt mit namhaften Beiträgen unterstützen. Nur der Kanton Bern lehnte eine finanzielle Beteiligung ab. Weitere bedeutende Spenden kamen auch von Privatpersonen, Firmen, Vereinen sowie verschiedenen Stiftungen. Die beiden grössten Spender der öffentlichen Hand sollen nicht unerwähnt bleiben.
Es waren dies die Loterie Romande und das Bundesamt für Kultur.

Die Renovation wurde in drei Etappen unterteilt. Der Vorstand war stets bemüht, die einzelnen Renovationsphasen vor der Auftragsvergabe finanziell abzusichern. Im Jahr 2010 stellte er jedoch fest, dass die Finanzierung nicht mehr vollständig gesichert war. Was war in dieser Situation zu tun? Sollten die Arbeiten zwischenzeitlich gestoppt werden? Glück im Unglück: Unser treuer Gönner, Marc Oesterle, gewährte 2011 und 2012 zwei nicht rückzahlbare Darlehen. Dank seiner Grosszügigkeit konnte die Renovation des Dampfschiffs “Neuchâtel” bis zum Ende ohne Unterbruch durchgeführt werden.