TRIVAPOR – «Business-Plan»

M. Jürg Meister, professeur à l’Université de Saint-Gall
M. Jürg Meister, professeur à l’Université de Saint-Gall

Diese neue Studie hat Herr Dr. oec Jürg Meister, Lehrbeauftragter der Universität St. Gallen, im Auftrag von Trivapor und in Zusammenarbeit mit den Schifffahrtsgesellschaften von Biel und Neuenburg verfasst. Diese Studie ergänzt den « Bericht zum volkswirtschaftlichen Nutzen der Wiederinbetriebnahme eines Raddampfschiffes in der Region drei Seen » des gleichen Autors.

Der Raddampfer «Neuchâtel» soll im Eigentum der Stiftung Trivapor bleiben und durch eine konzessionnierte Unternehmung betrieben werden. Dies kann die Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft (BSG) und oder die Société de navigation sur les lacs de Neuchâtel et Morat (LNM) sein. Das Schiff wird von Trivapor gratis zur Verfügung gestellt, was dem Betreiber die Abschreibungs- und Finanzkosten erspart.

Der Raddampfer könnte mit einem jährlichen Gewinnpotential von 30’000,- bis 50’000,- Franken betrieben werden, dies unter folgenden Bedingungen:

Einsatz von Mitte Juni bis Mitte September während 90 Tagen im Fahrplanverkehr mit vier Mann Besatzung. Das Angebot sollte zwei Retourfahrten von knapp vier Stunden vorsehen. Zum Beispiel: Biel-Neuenburg und zurück, Neuenburg-Murten und zurück oder Neuenburg-Estavayer-Yverdon und zurück (bestehende oder zusätzliche Fahrten). Durchschnittliche Frequenz in der Grössenordnung von etwa 105 bis 115 Personen pro einfache Fahrt. In der Vor- und Nachsaison sollten dazu 20 bis 25 Extrafahrten verkauft werden können. Eine gute Gastronomie an Bord würde das Resultat noch verbessern.

Ein Einsatz des Dampfers nur in Sonderkursen und zu Sondertarifen ist nicht zu empfehlen. Es wäre sehr schwierig, ausgenommen vielleicht in den ersten zwei, drei Jahren, während drei Monaten tägliche Kreuzfahrten zu rentabilisieren.

Diese sehr fundierte und dokumentierte Studie erlaubt es, die Inbetriebnahme der «Neuchâtel», Raddampfer des Drei-Seen-Landes, mit Optimismus zu betrachten.